Eiffage Infra-Bau hat sich zusammen mit der niederländischen De Romein Gruppe über ein 50/50 Joint Venture den Auftrag gesichert, den deutschen Übertragungsnetzbetreiber Amprion GmbH bei den Tiefbauarbeiten des Rhein-Main-Links zu unterstützen.

Die Infrastruktur wird benötigt, um den Strom, der in den Offshore-Windparks der Nordsee produziert wird, bis in die Rhein-Main-Region im Süden Deutschlands zu transportieren.

Der Auftrag umfasst den Bau eines 600 Kilometer langen Energiekorridors, der von Niedersachsen bis in die Wirtschaftsregion Hessen reicht. Die Trasse wird an mehr als 1.500 Stellen Kreuzungen mit Straßen, Gewässern, Eisenbahnstrecken und anderen Versorgungsleitungen kreuzen.

So werden unter anderem die Hunte, die Weser und der Main unterquert. Auch die Autobahnen A2, A44, A5 sowie einige Bahnstrecken kreuzen die Trasse. Diese werden in geschlossener Bauweise gequert. Es kommen verschiedene Verfahren wie z.B. HDD und Vortrieb zum Einsatz.

Für den Bau der Gräben werden über 1.700 Kilometer mobile Baustraßen erstellt. Insgesamt werden über 10 Millionen Kubikmeter Boden bewegt.

Nach einer Planungsphase, die gemeinsam mit Amprion durchgeführt wird, sollen die Bauarbeiten zwischen 2028 und 2032 abgeschlossen sein.

Wenn alles fertig ist, werden durch diesen Korridor vier Stromleitungen mit jeweils 2 GW Leistung verlaufen. Die insgesamt 8 GW werden dann den steigenden Strombedarf der Rhein-Main-Region decken und sowohl der Industrie als auch den fast sechs Millionen Einwohnern der Region saubere Energie liefern.

Das Projekt wurde als Partnerschaftsvertrag vergeben, was bedeutet, dass das Konsortium zusammen mit Amprion GmbH genau festlegt, welche Tiefbauarbeiten in den einzelnen Phasen durchgeführt werden müssen. Für jeden Abschnitt wird dann ein Zielpreis vereinbart, der die lokalen Gegebenheiten berücksichtigt.

Wir freuen uns über den neuen Auftrag und die spannenden Herausforderungen.